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1. September 2021

Bericht von der DJEM in Willingen

Fünf Spielerinnen und elf Spieler fuhren diesen August zusammen mit einem Delegationsleiter, einem Landestrainer, einer Landestrainerin und einem Betreuer ins verregnete Willingen. Der Check-In im Sauerland Stern Hotel bezeichnete den Startschuss für das fleißige Essensbändchensammeln, da alle drei Tage erneut auf Corona getestet werden musste. Es gab kein positives Testergebnis, dafür hatten wir alle am Ende der Woche eine bunte Bändchenkollektion am Handgelenk.

Mannschaftsfoto mit Trainern DJEM 2021 Willingen

Das Turnier startete sehr gut für Ronja Wilke (SAV Torgelow) in der u10w, Jakob Herrmann (auch SAV Torgelow) in der u12, Andy Schott (SG Güstrow/Teterow) in der u14 und Marius Fromm (Greifswalder SV) in der u18, die alle einen Sieg in der ersten Runde einfahren konnten. Diese Ergebnisse sorgten bereits für große Begeisterung bei Max Weber, Holger Borchers und Rabea Schumann, die in diesem Jahr für die Vorbereitung und Partieanalyse verantwortlich waren. Im weiteren Turnierverlauf wurden noch viele lehrreiche Partien gespielt, einige Gegnerinnen ausgetrickst und viele gute Ergebnisse gegen die starke Konkurrenz aus ganz Deutschland erkämpft.

In der u10 hatten wir dieses Jahr vier Plätze durch den sehr starken 5. Platz von Jakob Herrmann im letzten Jahr. Der amtierende Landesmeister Oleksandr Gavrylyuk (TuS Makkabi Rostock) bewies auch bei der DJEM sein Können und holte am Ende starke 4 Punkte in 11 Runden. Hannes Artur Schröder (SG Eintracht Neubrandenburg), Jannis Herrmann (TuS Makkabi Rostock) und Friedrich Lange (TSG Neustrelitz) kämpften ebenfalls über das gesamte Turnier für ihre Punkte und konnten zeigen, dass in ihnen viel Potenzial steckt.

In der u10w sorgte Ronja Wilke (SAV Torgelow) ja bereits in der 1. Runde für eine Überraschung. Nach vier Niederlagen in Folge drehte sie allerdings wieder richtig auf und gewann 5 Partien hintereinander! Die Landestrainerin konnte ihren Augen kaum trauen. Die auf Platz 31 gesetzte Ronja erreichte insgesamt 6 Punkte und landete damit in den Top 20.

Die Altersklasse u12 wurde durch Jakob Herrmann (SAV Torgelow) und Lio Keanu Wellßow (HSG Stralsund) vertreten. Jakob, der bereits bei der LJEM in der u18 statt in seiner eigenen Altersklasse gespielt hatte, wurde dem Betreuer mit DWZ 0 zugewiesen. Dies schien ihm jedoch nicht zu schaden. Jakob erkämpfte sich am Ende 4,5 Punkte aus 9 Runden gegen viele stärkere Gegner. Er darf nächstes Jahr noch einmal in dieser Altersklasse starten und sein Glück gegen die besten Kinder aus Deutschland versuchen. Bei Lio lief es anfangs nicht so gut, am Ende verbesserte er sich jedoch.

In der u12w spielten Tatevik Mia Stepanjan (ESV Wittenberge) und Ritu Chandrasekher (TuS Makkabi Rostock). Hier zeigte vor allem Ritu Ergebnisse deutlich über den Erwartungen, die ihr Landestrainer an sie hatte. Sie erspielte sich 5 Punkte aus 9 Partien und landete damit auf dem 15. Platz, obwohl sie nur an 31 gesetzt war! Sie und die amtierende Landesmeisterin Tatevik können im nächsten Jahr noch einmal ihr Glück in dieser Altersklasse versuchen.

Von der SG Güstrow/Teterow kamen dieses Jahr die beiden Vertreter der u14 Jaden Lippitz und Andy Schott. Sie waren relativ weit hinten gesetzt, spielten aber interessante Partien und Andy konnte sogar 51 DWZ-Punkte gewinnen. Beide bewiesen dabei eindeutig, dass sie bei einer Deutschen Meisterschaft mit der Konkurrenz mithalten können.

Die u14w wurde durch Tateviks Schwester Marianne Stepanjan (ESV Wittenberge) vertreten, die sich auch einen starken 16. Platz mit 4,5 Punkten erspielte. Damit war Familie Stepanjan aber noch nicht vollständig. Der Bruder der beiden Schwestern Gurgen Stepanjan (auch ESV Wittenberge) spielte im KiKa-Turnier als einziger Vertreter von MV mit.

In der u16 hatte sich bei der diesjährigen LJEM Minas Tovmasyan (TuS Makkabi Rostock) gegen viele andere Titelanwärter durchsetzen können. Auch bei der Deutschen Meisterschaft stellte er sein Können unter Beweis und spielte viele starke Partien. Von seinem Betreuer bekam er für sein Zeitmanagement zwar eine 6- (diese Note gibt es nicht, Holger!), spielte aber ansonsten starke Partien, an denen sein Betreuer um einiges weniger aussetzen konnte. In der u16w hatten wir dieses Jahr keine Spielerin.

Die u18 wurde durch FM Marius Fromm (Greifswalder SV) vertreten, der leider im Verlauf des Turniers krank wurde und an der letzten Runde nicht mehr teilnehmen konnte. Nächstes Jahr hat er eine weitere Chance auf eine Top-Platzierung! Dafür zeigte Emma Joe Trams (HSG Stralsund) in der u18w mal wieder überragende Leistungen und konnte als Letztgesetzte 3,5 Punkte erspielen. Sie wird von Insidern auch die Remis-Königin genannt.

Weitere Informationen zu den Ergebnissen der Teilnehmenden gibt es bei der DSJ.

Keinesfalls unerwähnt darf unsere Delegationsleitung mit Nicole Herrmann und Oliver Makowiak bleiben, die sich nicht nur während der Meisterschaft um Coronatests, Hotelangelegenheiten und die Bedürfnisse der Teilnehmenden und Betreuenden kümmerten, sondern auch im Vorhinein viel organisierten und dafür sorgten, dass auch dieses Turnier für unsere Delegation reibungslos verlaufen konnte.

Die nächste Deutsche Meisterschaft findet voraussichtlich zu Pfingsten 2022 wieder in Willingen statt, die LJEM zur Qualifikation im Februar. Wir sind gespannt, ob die amtierenden Landesmeisterinnen und Landesmeister sich auch da wieder behaupten können und freuen uns auf neue Talente. Mit den Ergebnissen der diesjährigen Spielerinnen und Spieler sind wir als Landestrainer, Landestrainerin und Betreuer sehr zufrieden; wir würden uns allerdings für nächstes Jahr stabiles Internet im Hotel wünschen.

—Rabea Schumann